Marmor entsteht durch Umwandlung von Sedimenten und Kalksteinen unter Einfluss von hohem Druck und hoher Temperatur infolge tektonischer Bedingungen (Regionalmetamorphose) oder durch Kontaktmetamorphose im Zusammenhang mit aufsteigenden Magmakörpern aus dem Erdmantel. Sind dolomitische Grundmassen umgewandelt worden, spricht man von einem Dolomitmarmor.
Bei der Kontaktmetamorphose intrudieren granitische Magmen in die Erdkruste. Diese Magmakammern erreichen die Erdoberfläche nicht, sondern verbleiben in der Erdkruste, wo sie über Jahrtausende zu Granit oder magmatischen Gesteinen ähnlicher Zusammensetzungen abkühlen. Während dieser Periode können sich sedimentäre Nachbargesteine um den Granitpluton herum zu Marmor umwandeln, sofern es sich um Kalkgesteine handelt. Bei der so genannten Regionalmetamorphose werden die großen Gesteinsmengen unter Druck und Hitze ohne Magmenkontakt umgewandelt. Diese Prozesse laufen sehr langsam ab. Dabei können z.B. spaltraue Marmore entstehen. Die Spaltrichtung ergibt sich meist schnell zur Druckrichtung.
Marmor ist als metamorphes Gestein definiert, wenn es mindestens 50 Vol.% Calzit oder Dolomit enthält.
Marmore sind in der Regel gleichkörnig, mittel- bis großkörnig. Marmor wird in verschiedenen Farben gefunden; von schwarzgestreift über gelb, grün, rosa bis zu weißem Marmor. Rote bis rötliche Marmore werden durch Hämatit, gelbe bis braune durch Limonit, blaue und graublaue durch Graphit, kohlige Substanzen oder Bitumen und grüne Marmore durch Chlorit oder Serpentinminerale eingefärbt.
Anwendungen:
Marmor wird häufig im Innenbereich eingesetzt.
Treppen, Bodenbeläge, Fensterbänke, Natursteinbäder usw.
Die Oberflächen sind meist geschliffen.
Es gibt unzählige Sorten von Marmor.
Viele Sorten die als Marmor verkauft werden (besonders in Baumärkten) sind kein Marmor.
Gerade Kalksteine wie Jura usw. werden als Marmor angeboten.
Sollten Sie sich für Marmor interessieren, beraten wir Sie gern.